„No sports“
soll Sir Winston Churchill an seinem 80. Geburtstag einem Journalisten lakonisch geantwortet haben, als dieser ihn fragte, wieso er sich mit 80 nach wie vor bester Gesundheit erfreue.
Eine Antwort, die uns nicht mehr als ein Lächeln abringen kann, wissen wir doch, dass sportliche Leistungsfähigkeit eine wichtige Komponente unserer Gesundheit ist.
Eine Antwort aber auch, die aufgrund der nicht abreissenden Meldungen über Dopingskandale, plötzlich wieder hochaktuell ist. Spätestens seit sich herausgestellt hat, dass Doping-Saubermann Carl Lewis höchstens raffinierter, aber nicht sauberer war, häufen sich Kommentare, die Sport und Gesundheit als definitv nicht mehr vereinbar erklären. Geld habe den Sport kaputt gemacht, resümiert man mit einem Schulter-zucken.
Sicher kann diese Schlussfolgerung für den Spitzensport nicht einfach von der Hand gewiesen werden. Gerade als Schulleiter habe ich mir schon die Frage gestellt, ob ich talentierten Jugendlichen denn wünschen soll, dass sie den Sprung in Kader schaffen und vielleicht sogar einmal Berufssportlerinnen und –sportler werden.
Ich meine, dass gerade Unihockey zu den Sportarten gehört, die das Ideal des Sportes noch weitgehend verkörpern. Leistungsbereitschaft, körperliche Fitness, Schnelligkeit, technische Fertigkeiten, Teamarbeit, Disziplin, Durchsetzungsvermö-gen, Anpassungsfähigkeit, Taktik und Siegeswillen – eine komplette Spielerin/ein kompletter Spieler muss dies alles mitbringen.
Vielleicht gerade, weil sich Unihockey noch kaum zum Profisport entwickelt hat, Leistungssport, aber noch nicht Spitzensport ist, verkörpert es die sportlichen Tugenden im positiven Sinne.
Als Mannschaftssport ist er aus unseren Schulen nicht mehr wegzudenken. Deshalb freue ich mich, die dritte SMM wiederum in Schiers durchführen zu können.
Ich wünsche mir nicht 'no sports', sondern sehr viel Sport mit allem, was ihn aus-zeichnet: Wettkampf, Dramatik und Fairness!
Christian Brosi, Direktor EMS
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